Offizielles Foto der FSG Tacherting
FSG-Schützen holen Silber beim Weltcup in Antalya
international
Gestern

Starker Auftritt der deutschen Recurve-Bogenschützen beim Weltcup in Antalya (Türkei) – mit dabei auch Athleten der FSG Tacherting. Nach den Wettkämpfen in den USA und China war dies die dritte Station im ersten Jahr nach den Olympischen Spielen. Nach dem Weltcupsieg von Florian Unruh in Florida und dem 4. Platz im Mixed von Wieser / Kroppen in Shanghai, startete das deutsche Team hochmotiviert in die Qualifikationsrunde. Diese wurde als Test diesmal mit nur 60 statt der üblichen 72 Pfeile geschossen; zudem zählte ein Treffer in die X-Zone (innerste Zehn) als 11 Ringe.

 

Moritz Wieser von der FSG Tacherting belegte in der Vorrunde mit 577 Ringen einen starken 10. Platz. Gemeinsam mit Florian Unruh (3. Platz/586 Ringe) und Jonathan Vetter aus Ditzingen (12. Platz/572 Ringe) erreichte das Trio in der Mannschaftswertung den hervorragenden 2. Rang mit insgesamt 1735 Ringen.

 

In der K.o.-Phase präsentierte sich das Männer-Team in Topform: Mit souveränen Siegen gegen Belgien (6:2), die USA (6:2) und Vize-Olympiasieger Frankreich (5:1) zog die deutsche Mannschaft ins Finale ein – dort wartete mit Südkorea kein Geringerer als der amtierende Olympiasieger. Nach einem schwachen Start lag das deutsche Team mit 0:4 im Rückstand. Doch das Trio um Startschütze Moritz Wieser kämpfte sich beeindruckend zurück, entschied die nächsten beiden Passen für sich und glich auf 4:4 aus. Die Entscheidung fiel im Stechen – jeder Schütze schoss einen Pfeil. Erst der letzte Pfeil von Koreas Superstar Kim Woojin, ein Zehner, brachte den Favoriten den 5:4-Sieg.

 

Trotz der knappen Niederlage überwiegt bei Wieser der Stolz:


„Wir sind sehr zufrieden mit unserer Leistung. Korea in ein Stechen zu zwingen, ist ein Erfolg. Wir haben abgeliefert und waren verdammt nah dran, sie zu schlagen.“

 

Moritz im Team Match gegen Korea

 

 

Im Einzel musste sich Sportsoldat Wieser in der zweiten Runde dem späteren Silbermedaillengewinner Zabaikalziky (RUS) geschlagen geben – Platz 17 für ihn. Dagegen erreichte sein Teamkollege Jonathan Vetter mit Platz 4 das bislang beste Einzelergebnis seiner Karriere. Gold holte Marcus D'Almeida (BRA), Bronze ging an Baptiste Addis (FRA).

Auch für Kathi Bauer aus Raubling – in der Bundesliga für die FSG Tacherting aktiv – verlief die Qualifikation nach anfänglichen Schwierigkeiten erfolgreich: Mit 561 Ringen belegte sie Rang 8. Besonders erfreulich war der 2. Platz in der Mixed-Team-Wertung mit Florian Unruh. Diese Wertung wird aus den jeweils besten Athleten einer Nation gebildet.

 

Platz 2 in der Mixed-Team Wertung für Kathi und Florian Unruh

 

 

Im Damen-Teamwettbewerb startete das Trio Bauer – Kroppen – Tartler von Rang sechs und zog nach überzeugenden Siegen über Japan (5:1) und Mexiko (6:2) ins Halbfinale ein. Dort nutzte Italien eine kurze Schwächephase und gewann mit 6:0. Im kleinen Finale unterlagen die deutschen Damen trotz Leistungssteigerung erneut Südkorea – Platz 4.

Besser lief es im Mixed-Team-Wettbewerb: Das deutsche Duo Unruh/Bauer marschierte souverän mit Siegen über Mexiko (5:3), China (6:2) und Italien (6:2) ins Finale. Dort leisteten sie dem favorisierten Team aus Südkorea erbitterten Widerstand, mussten sich jedoch mit 2:6 geschlagen geben. Dennoch freute man sich über eine weitere Silbermedaille. Kathi Bauer resümierte mit einem Augenzwinkern: „Früher oder später sind sie fällig!“

Für die amtierende Europameisterin endete der Weltcup zudem mit einem Top-Ten-Platz in der Einzelwertung – ein weiteres starkes Ergebnis.

 

Bundestrainer Oliver Haidn zeigte sich insgesamt sehr zufrieden:


„Der Weltcup war sehr stark besetzt. Zwei Medaillen, zwei vierte Plätze und alle Mannschaften in den Medaillenmatches – das ist eine tolle Bilanz. Besonders erfreulich ist, dass wir die guten Ergebnisse aus der Qualifikation in den Finals nahezu vollständig bestätigen und teils sogar übertreffen konnten.“

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